Die Narrenzunft Felsaschlupfer e.V. wurde 1966 gegründet. Die Enge des Laucherttales mit ihren steilen Felsen und Höhlen haben der Zunft ihren Namen gegeben.
Auf einem dieser Felsen steht das Schloss, von wo aus über Jahrhunderte die Stadt Hettingen regiert wurde. Heute ist das Schloss renoviert und Bürgermeisterin Dagmar Kuster hat mit ihrer Stadtverwaltung im Schloss die Regentschaft übernommen.
Die Zunfträte sind traditionell wie die damaligen Burgherren gekleidet. Der ehemalige Zunftpräsident Norbert Ott hat von 1995 bis 2013 die Zunft geleitet. Ab 2013 hat Florian Ott die Führung übernommen und seit 2017 ist Tobias Liener der neue Zunftpräsident.
Von 1966 bis 1978 existierte ein Elferrat und die Hettinger Narren wurden bis 1973 durch Prinzenpaare und danach durch Obervogtpaare regiert.
Neben dem Zunftrat, der bei den Umzügen und Ringabenden von der kleinen und großen Prinzengarde begleitet wird, gibt es bei der Narrenzunft derzeit zwei Gruppen.
Die Schlosshexen wurden 1974 von Johann Knaus gegründet. Markus Beck vertretet diese größte Gruppe im Zunftrat. Die Hexengruppe ist für ihr farbenfrohes Kostüm bekannt.
Diese Gruppe entstand aus der Sage, dass im Hettinger Schloss Hexen spuken würden und dort ihr Unwesen treiben.
Die Gruppe "Felsaschlupfer" wurde 1978 gegründet und steht seit 2017 unter der Leitung von Simon Stauß. Zusammen mit Sabine Ott vertritt er die Gruppe im Zunftrat. Die Felsaschlupfer sind im engsten Bereich des Laucherttales angesiedelt und wohnen in Höhlen. Mit ihren Fellkostümen bekleidet, nehmen in dieser Gruppe ganze Familien an den Umzügen teil. Die Gesichtsausdrücke der Männer-, Frauen- und Kindermasken spiegeln das herbe und karge Leben der rauen Alb wieder.
Nachdem in der Anfangszeit die Narrenzunft vom Musikverein musikalisch begleitet wurde, wechselten immer mehr aktive Musiker zu den Hexen und Felsaschlupfer, so dass es nur eine Frage der Zeit war, dass 1986 die Hexen- und 1987 die Guggenmusik gegründet wurde. Die Guggenmusik wurde 2008 wegen Personalmangel stillgelegt.
Die Hexenmusik, unter der Leitung von Bernd Friedrich, ist voll in die Hexengruppe integriert. Die Musiker haben Rhythmus im Blut und schaffen es immer wieder ganze Festhallen und Zelte zum Toben zu bringen.
Die Hettinger Hauptfasnet wird durch mehrere, traditionelle Veranstaltungen geprägt. So steht der Schmotzige Doschdeg ganz im Zeichen einer Haus- und Straßenfasnet. Der Tag beginnt mit einem Narrenfrühstück im Vereinsheim "Haberkasten", noch bevor Rathausmitarbeiter und Schüler befreit werden. Nachmittags wird nach der Schlüsselübergabe der Narrenbaum auf dem Hauptplatz gestellt. Es folgen die Hexentaufe und ein Narrengericht. Dieser ereignisreiche Tag wird geprägt von farbenfroh kostümierten Gruppen und den verschiedenen Besenwirtschaften.
Daneben prägen der Bürgerball am Fasnetssamstag, die Kinderfasnet am Fasnetssonntag, sowie Hexenverbrennung und Narrenbaum fällen die "Felsaschlupferfasnet".